Tarifvertrag metall bayern vermögenswirksame leistungen
Von 2006 bis 2017 ging das geschlechtsspezifische Lohngefälle in Deutschland von 22,3 % auf 21 % zurück. In Westdeutschland ging sie um 0,5% zurück (von 23,9% auf 22,5%), in Ostdeutschland um 0-1% (von 5,6% auf 6,7%). Die sehr unterschiedlichen Entwicklungen sind auf das frühere Modell der männlichen Brotgewinner im Westen, das Vermächtnis eines hohen Anteils von Müttern, die kurz teilzeitbeschäftigt sind, auf kinderbetreuungseinrichtungen und eine starke Lohnlücke zwischen männerdominierten Sektoren mit hoher Tariferstattung und frauendominierten Sektoren mit geringer Abdeckung zurückzuführen. In Ostdeutschland ist das Zeitgefälle zwischen Männern und Frauen gering, und die Tarifbindung beider Geschlechter ist gering. Das Statistische Bundesamt stellt fest, dass Frauen von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns etwas mehr profitiert haben als Männer. Nach dem Arbeitszeitgesetz fällt die Verlängerung der Arbeitszeit (sogenannte “Zusatzarbeit” Mehrarbeit) über die gesetzliche Norm hinaus in den Zuständigkeitsbereich der Tarifverhandlungen. Auch Betriebsräte und Geschäftsführung haben das Recht, Erweiterungen über die vereinbarte Norm hinaus abzuschließen. Die zusätzliche Arbeit beginnt über die Schwelle hinaus, die durch die ausgehandelte Norm gebildet wird. Die Vereinbarungen regeln die Form der Entschädigung (Auszeit oder Vergütung). Die Grundstrukturen des deutschen Systems der Arbeitsbeziehungen haben sich seit seiner Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg nicht verändert.
Das Grundgesetz (GG) und das Tarifvertragsgesetz von 1949 (TVG) garantieren die Koalitionsfreiheit und die Autonomie von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden/Einzelarbeitgebern beim Abschluss verbindlicher Tarifverträge. Die Interessenvertretung der Arbeitnehmer ist durch das Betriebsverfassungsgesetz von 1952 (geändert 1972, Betriebsverfassungsgesetz, BetrVG) bzw. das Personalvertretungsgesetz von 1955 geregelt, das das Recht vorsieht, eine Arbeitnehmervertretung in Betrieben und öffentlichen Verwaltungseinheiten mit mindestens fünf Beschäftigten zu wählen und die Beratungs- und Mitbestimmungsrechte zu definieren. Nein, sondern von den DGB-Mitgliedsverbänden beauftragt, Tarifverhandlungen mit Arbeitgebern von Leiharbeitsverträgen zu führen, können Tarifverträge entweder nach dem Tarifvertragsgesetz oder nach dem Entsendegesetz verlängert werden. Im Rahmen des ersten können die Bundes- und die regionalen Arbeitsminister eine Vereinbarung verlängern, wenn die Verlängerung von einem zweiteiligen Lohnausschuss genehmigt wird. Nach dem Entsendegesetz kann der Bundesarbeitsminister auf ein Plädoyer der Tarifpartner reagieren und eine Branchenvereinbarung auf die nationale Ebene ausdehnen. Deutschland erhält hohe Bewertungen für die Qualität seiner öffentlichen Dienstleistungen. Die Bewertungen für alle gemessenen Dienstleistungen liegen über dem jeweiligen EU28-Durchschnitt. Darüber hinaus haben sich viele der Dienstleistungen in den letzten Jahren verbessert. So ist beispielsweise die wahrgenommene Qualität der Gesundheitsdienste von 6,5 im Jahr 2003 auf 7,3 im Jahr 2016 gestiegen (auf einer Skala von 1–10), verglichen mit dem jeweiligen EU28-Durchschnitt von 6,7.
Auch die wahrgenommene Qualität des Bildungssystems ist von 6,5 im Jahr 2003 auf 7,0 im Jahr 2016 gestiegen, während der EU-28-Durchschnitt 2016 bei 6,7 lag. Das staatliche Rentensystem erhält mit 5,3 im Jahr 2016 mit 5,3 die niedrigste Bewertung unter den sieben in der nachstehenden Tabelle aufgeführten öffentlichen Dienstleistungen. Allerdings liegt der Wert 2016 immer noch leicht über dem EU-Durchschnitt von 5,0. Die wahrgenommene Qualität des sozialen Wohnungsbaus ist seit 2011 stabil geblieben (die Veränderung von 6,2 im Jahr 2011 auf 6,0 im Jahr 2016 ist statistisch nicht signifikant und liegt damit über dem EU28-Durchschnitt von 5,6 im Jahr 2016. Die vereinbarte Arbeitszeit wird stark von sektoralen Tarifverträgen beeinflusst, die monatliche oder wöchentliche Arbeitszeiten, Ruhezeiten und Pausen, die Zahl der Feiertage sowie die Stunden Schichtarbeit und Nachtarbeit definieren. Ein Trend ist der Abschluss von Arbeitszeitkonten oder Urlaubsregelungen durch sektorale Tarifverträge. Auf Betriebsebene spielen die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats und die von den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsleitung geschlossenen Betriebsvereinbarungen die dominierende Rolle bei der Abrechnung von Arbeitszeiten, Überstundenregelungen, flexiblen Arbeitszeitregelungen und mobilem Arbeiten.